Die Sieglings auf Sri Lanka: Adventure Day / On the way to Kandy.

So, heute fange ich, Imke, mal an; damit das hier mal etwas ausführlicher wird...

Nach einer durchwachsenen Nacht (die Jungs haben wohl gut geschlafen, wenn man nach dem Schnarchen geht; wir Mädels fanden die Matratze zu hart und haben kaum geschlafen) haben wir heute unseren Tag mit dem Aufstieg auf den doch sehr unbekannten Nachbarfelsen des Sigiriya (http://de.wikipedia.org/wiki/Sigiriya) aufgemacht.
Bei dem bekannten Löwenfelsen war die Hölle los und die Reisebusse voll Chinesen warteten schon darauf den Eintrittspreis von sage und schreibe 30 Dollar zu bezahlen, um die 1830 engen Stufen über Wendeltreppen und Stahltreppen (bei denen man natürlich nach unten schauen kann; wer mich kennt, weiß, was das für mich bedeutet...) zu erklimmen. Wir konnten nachher von weitem sehen, dass dieses nur in einem Stop- and -go Verfahren vonstatten ging (so ähnlich wie das Fahrt nach Hamburg); hatten wir schon mal, brauchten wir dann auch nicht mehr. Wir sind dann also an dem Felsen vorbei gefahren zum Piduranala. Unten am Eingang des Tempels mussten wir pro Person 300 Rs zahlen; das entsprecht so ein etwa 1,60€ und konnten den Aufstieg ganz alleine ohne andere Leute, die uns das Tempo diktierten, genießen. Naja, mit dem Genießen war das dann so eine Sache. Den halben Weg habe ich noch geschafft, aber dann gab es für mich nur wenig Alternativen; entweder eine Valium nehmen und bzw. oder einen Psychiater zur Hilfe rufen oder sich einfach eingestehen, dass man nicht für Klettertouren gemacht ist. Aus Mangel an Alternative 1 und 2 habe ich mich dann für 3 entschieden. Ich wusste ja, das der Weg nach unten für mich noch schlimmer wird als hoch. Es waren alles total schmale, teils sehr steile und total unregelmäßige Steintreppen und dann gehe ich dann ja immer, als ob ich gerade das Laufen gelernt hätte; von Eleganz und Leichtigkeit zumindestens keine Spur. Also habe ich die anderen ihrer Wege ziehen lassen und habe mich erst einmal ganz gemütlich auf einen Stein gesetzt, die Ruhe genossen und die vielen teils handtellergroßen Schmetterlinge beobachtet, die durch die Gegend flogen. Dann habe ich mich langsam wie sich das für Omma80 gehört, auf den Weg nach unten gemacht und habe mir die einzelnen Nebenpfade genauer angeschaut, manche führten zu Ruinen, andere ins Nirgendwo und unten am Tempel habe ich mich dann geruhsam in den Schatten gesetzt und auf die Helden gewartet.

Im Anschluss wollten wir noch eine Safari machen. Die Umstände sprachen zwar eigentlich gegen uns, da es Mittagszeit war und die Tiere zu der Zeit meist im Dschungel sind und schlafen, wir hatten aber keine Lust, die Zeit bis zum Nachmittag zu vertreiben, da wir weiter nach Kandy wollten. Also schnell einen Jeep gemietet und mit einem Führer ging die Fahrt los. Am Anfang hielt der Jeep alle paar Meter, um uns Pfaue, Geier, Vögel und Affen zu zeigen. Danach fuhren wir über eine weite Graslandschaften zu einem kleinen See und sahen nichts, aber auch gar nichts. Na ja, dachten wir uns, dann haben wir es wohl nicht anders verdient. Aber zum Glück wendete sich das Blatt noch und aus dem Dickicht kam erst ein Bulle, dann noch einer und dann eine Kuh mit einem älteren Jungen. Diesen haben wir dann beim Trinken zugeschaut. Wir waren so in etwa 20m von den Tieren entfernt; das ist schon wirklich beeindruckend, diese Riesen in der Natur zu erleben. Später haben wir dann auch noch eine kleine Elefantenherde gesehen. Sie hatten zwei ganz junge dabei und, was laut Aussagen der Guides wohl wirklich sehr selten ist, einen Jungbullen mit Stoßzähnen. Insgesamt hat sich die Safari also doch voll gelohnt und wir hatten sehr viel Glück dabei.

Hier die Bilder des Tages: